Wer, wie Prof. Uthoff, tausende Wohnungen erwirbt, dies auch noch überwiegend kreditfinanziert, der muss sich gefallen lassen, als Spekulant bezeichnet zu werden. Als Motiv für das Jonglieren mit hohen zweistelligen Millionenbeträgen, wie in diesem Fall, kann DIE LINKE nur die nackte Gier nach Geld und immer mehr Geld erkennen.
Fraktionsvorsitzender Heinz Wieser: „Es ist geradezu unerhört, sich einerseits durch undurchsichtige Firmen- und Beteiligungsverschachtelungen arm zu rechnen und im gleichen Atemzug die Verantwortung für Arbeitsplätze als Rechtfertigung für die Verweigerung berechtigter, in über einem Jahrzehnt aufgelaufener, Zahlungsforderungen anzuführen. Sich, trotz Luxus-Immobilien, Yacht und Privatflugzeug, als gutwillig, aber leider zahlungsunfähig hinzustellen, ist schon ein starkes Stück und verhöhnt jeden Steuerzahler.“
In seinem KN-Interview zeigt Uthoff nur allzu deutlich das ignorante Selbstverständnis und die Verantwortungslosigkeit eines Teils der Vermögenden, wie auch der Banken, gegenüber der Allgemeinheit. Hier wird wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass Gewinne in der eigenen Tasche bleiben, während die Gesellschaft Spekulationsverluste zu übernehmen hat – offenbar mit gutem Grund, wie der Deal der SPD-Oberbürgermeisterin einerseits und das Abrücken der SPD-Spitze von der Vermögenssteuer in den Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene andererseits zeigen. Die LINKE ist in erschreckender Weise anscheinend allein auf weiter Flur, wenn es darum geht, gesellschaftliche Verantwortung auch von Vermögenden einzufordern.