Zur heute beschlossenen Resolution „Kein Fracking in der Region Kiel“ erklärt Ratsherr Stefan Rudau:
„Die hier beschlossene Resolution greift leider viel zu kurz und täuscht über die generellen Gefahren nicht-konventioneller Erdgasförderung mittels Fracking hinweg! Ich finde es ausgesprochen bedauerlich und auch erstaunlich, dass gerade die Grünen gemeinsam mit der SPD sich nicht generell vom Fracking distanzieren, sondern diese künstliche Trennung zwischen ‚bösem‘ Fracking, bei dem von vorn herein mit umwelttoxischen Stoffen gearbeitet wird und ‚gutem‘ Fracking mitmachen.“
Auch Fracking-Methoden, bei denen nicht-toxische Stoffe in den Boden eingebracht werden, sind hochgradig riskant. Für die Bevölkerung bestehen erhebliche Risiken und Belastungen durch geologische Vorgänge wie Bodensenkungen, leichte bis mittlere Erdbeben und austretende Gase. Das Einpumpen von nicht-toxischen Stoffen in den Boden bedeutet nicht, dass diese auch ungiftig wieder nach oben kommen, so dass auch hier erhebliche Belastungen des Trinkwassers riskiert werden. Gleichzeitig sinkt die Lebensqualität durch die für das Fracking nötige Bodenversiegelung und Schadstoffemissionen. Und das alles, obwohl klar ist, dass auch die nicht-konventionelle Erdgasförderung die Energieprobleme durch endliche Rohstoffe nicht lösen wird – das können nur erneuerbare Energien.
„Heute haben sich die Grünen in Kiel ein weiteres großes Stück von den ökologischen Grundsätzen aus den Zeiten der Gründung ihrer Partei entfernt. Allmählich sollten sie sich darüber Gedanken machen, sich nur noch ‚Bündnis90‘ zu nennen – eine Öko-Partei sind sie nun wirklich nicht mehr!“, so Rudau abschließend.