Die Ratsfraktion DIE LINKE begrüßt die Vertagung der Entscheidung über die Zukunft der Friedrich-Junge- und der Timm-Kröger-Schule.
Dazu Ratsherr Stefan Rudau: „Es war wichtig, diese Entscheidung nicht einfach übers Knie zu brechen. Die jetzt gewonnene Atempause gibt uns die Zeit, weiter nach der wirklich besten Lösung für die zukünftigen Schülerinnen und Schüler sowohl im Kieler Norden als auch am Standort Langenbeckstraße der Friedrich-Junge-Schule zu suchen! Dazu sollte jetzt so schnell wie möglich ein Runder Tisch mit allen Beteiligten gegründet werden.“
Selbstverständlich wird Kiel auch in der Wik auf mittlere Sicht wieder einen Sekundarstufen-I-Standort brauchen, aber wenn die Rathaus-Kooperation ihren eigenen Anspruch auf hohe Priorität der Bildung in ihrer Politik ernst nimmt, darf sie dabei nicht einfach die billigste und schnellste Lösung durchpeitschen.
Die Friedrich-Junge-Schule ist die wohl beliebteste und erfolgreichste Gemeinschaftsschule in Kiel. Der Ruf und die Arbeit dieser Schule sollte nicht leichtfertig durch eine Verlagerung oder eine Zweigstellenbildung aufs Spiel gesetzt werden. Bei der Erhaltung eines Schulstandortes im Kieler Norden herrscht weder Alternativlosigkeit noch extremer Zeitdruck. Ohne die Haltung der Rathausmehrheit, die sich ohne jeden Grund seit Monaten nur auf eine Lösung unter Beteiligung der Friedrich-Junge-Schule festgelegt hat, könnten die Entwicklung anderer Möglichkeiten – die ganz am Anfang des Diskussionsprozesses auch im Vordergrund standen, dann aber grundlos außer Acht gelassen wurden – schon viel weiter sein. Die bisher vorgelegten Lösungen haben gemeinsam, dass sie zwar einen Standort im Kieler Norden sichern, dabei aber mindestens auf lange Sicht den Standort Langenbeckstraße der Friedrich-Junge-Schule gefährden.
„Hier sollte gemeinsam mit den Eltern und allen anderen Betroffenen nach einer einvernehmlichen Lösung gesucht werden, die einen Standort im Kieler Norden zumindest mittelfristig sicherstellt, dabei aber nicht zu Lasten einer so erfolgreichen Schule wie der Friedrich-Junge-Schule geht!“, so Rudau abschließend.