Anerkennung der Arbeit im Sozial- und Erziehungsdienst darf kein Lippenbekenntnis sein

22. Mai 2015

Fraktionsvorsitzender Heinz Wieser zum aktuellen Arbeitskampf:

Auch in der zweiten Streikwoche warten die Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes weiter auf ein verhandlungsfähiges Angebot des Verbandes der Kommunalen Arbeitgeber (VKA). In bisher 5 ergebnislosen Runden hat die VKA keine Angebote vorgelegt und verweigert weiterhin standhaft die überfällige Aufwertung der Arbeit im Sozial- und Erziehungsdienst. Stattdessen spielt man lieber auf Zeit und trägt den Konflikt auf dem Rücken der Kinder, der Eltern und der Beschäftigten aus.

Das immer wiederkehrende Argument, man könne sich die Aufwertung der sozialen Berufe nicht leisten, kann DIE LINKE nicht gelten lassen. Während auf der einen Seite das private Nettoeinkommen immens wächst, können wir schon aus gesellschaftlichen Gründen nicht zulassen, dass die so wichtige Betreuung unserer Kinder immer geringschätziger honoriert wird.

Den Streikenden in den Sozial- und Erziehungsberufen gilt unsere ausdrückliche Solidarität.

Wir fordern den Kieler Oberbürgermeister Dr. Kämpfer deshalb auf, seinen ganzen Einfluss geltend zu machen, um die Arbeitgeber unverzüglich wieder an den Verhandlungstisch zu bringen und den Missbrauch der Eltern als Faustpfand für Arbeitgeberinteressen zu beenden.

Wer eine hochwertige Betreuung mit gutem Recht erwartet, darf sich einer angemessenen Bezahlung nicht verweigern.

Das muss drin sein!