
DIE LINKE hat sich dem Kampf gegen Leiharbeit verschrieben und fordert in letzter Konsequenz sogar deren generelle Abschaffung. Ein kleiner Schritt dazu ist es, den Einsatz von Leiharbeitern durch die Öffentliche Hand, in Kiel z.B. die Eigenbetriebe der Stadt, zu beenden.
„Leiharbeit bedeutet ständige Lebensunsicherheit. Die Stadt Kiel sollte sich an solchen arbeitsmarktpolitischen Grausamkeiten nicht beteiligen, sondern mit gutem Beispiel vorangehen und gute Löhne, gute Arbeitsbedingungen und Sicherheit für ihre Beschäftigten bieten“, stellt Marco Höne, beratendes Mitglied des Wirtschaftsausschusses, grundsätzlich klar.
Anfragen der LINKEN förderten zu Tage, dass beim Abfallwirtschaftsbetrieb Zeitarbeiter*innen eingesetzt werden, um Arbeitsspitzen aufzufangen oder Krankenstände auszugleichen. In einer Antwort von Stadtrat Röttgers heißt es: „In den vergangenen vier Jahren wurden […] in Fällen besonderer Personalengpässe durch extremen Winterdiensteinsatz bzw. hohen Krankenstand in Urlaubszeiten bis zu neun Zeitarbeitskräfte kurzfristig beschäftigt.“
Für Höne reicht diese Begründung nicht: „Personalengpass heißt, es gibt zu wenig Festanstellungen. Wintereinsätze und Urlaubszeiten sind keine höhere Gewalt sondern regelmäßige Ereignisse, denen mit einer guten Personalplanung und nicht mit kurzfristigen Notfallmaßnahmen begegnet werden muss. Die Stadt sollte sich da nicht rausmogeln sondern klare Kante für gute Arbeit zeigen.“ In seinem Antrag fordert er, dass die Stadt in ihrem Wirkungskreis ab 2018 keine Leiharbeiter*innen mehr einsetzt.