
Zu den heute gemeinsam von Geschäftsführung und Aufsichtsrat von Holstein Kiel sowie Oberbürgermeister Ulf Kämpfer vorgestellten Ausbauplänen für das Holstein-Stadion erklärt der sportpolitische Sprecher der Ratsfraktion DIE LINKE, Daniel Hofmann:
„Was hier passiert ist eine unglaubliche Frechheit! Die Stadt schiebt gerade im Bereich des Schul- und Breitensports einen riesigen Sanierungsstau vor sich her, das Land streicht den Investitionshaushalt der Stadt zusammen, aber Holstein Kiel muss nur mit den Fingern schnippen und schon springen Verwaltung und Politik.“
Dringend benötigte und lange zugesagte Sanierungs- und Neubaumaßnahmen von Sportstätten für den Breiten- bzw. Schulsport werden regelmäßig verschoben, die komplette Sanierung des Freibades Katzheide oder die überfälligen Baumaßnahmen am Kilia-Stadion für die Baltic Hurricanes sind dabei nur die Spitze des Eisberges. Erschwerend kommt hinzu, dass ebenfalls heute von der Verwaltung mitgeteilt wurde, dass das Land den für Investitionen im Jahr 2017 von der Stadt geplanten Kreditrahmen um gut ein Drittel, über 17 Millionen, gekürzt hat. Der von Holstein Kiel geplante Ausbau soll zunächst 10,4 Millionen Euro verschlingen. Sieben Millionen soll davon das Land, die übrigen 3,4 Millionen zu gleichen Teilen die Stadt und Holstein Kiel tragen.
„Holstein Kiel sollte das Stadion endlich kaufen und die Verantwortung für die Ausbauten, die schließlich nur für den eigenen Spielbetrieb notwendig sind, selbst übernehmen! Immerhin darf der Verein jetzt auch nicht gerade unerhebliche Einnahmen aus Fernsehlizenzen erwarten und die Stadt hat eine Verantwortung für die Bereitstellung von Sportstätten für die gesamte Bevölkerung, die sie schon jetzt kaum erfüllen kann. Es reicht halt einfach nicht, wenn Kieler Kinder zwar die Heimspiele von Holstein im tollen neuen Stadion anschauen können, aber selbst mangels verkehrssicherer Infrastruktur keinen Sport treiben können!“, so Hofmann abschließend.