Anpassung der öffentlich geförderten Beschäftigung ist überfällig!

29. Juni 2017
Quelle: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Zum heute im Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit vorliegenden Sozialbericht und dem zugehörigen Artikel „Ein neuer Arbeitsmarkt soll her“ in der heutigen Ausgabe der Kieler Nachrichten erklärt Ratsherr Stefan Rudau, Fraktion DIE LINKE:

„Ich begrüße, dass sich nun endlich offenbar auch im Sozialdezernat und an der Verwaltungsspitze die Erkenntnis durchsetzt, wie dramatisch die Lage für die Betroffenen von Langzeitarbeitslosigkeit tatsächlich ist! Die im Sozialbericht beschriebenen erschreckenden Fakten über die Lage und die Perspektiven der betroffenen Kielerinnen und Kieler, sowie die sich aus dieser Situation für die Betroffenen und deren soziales Umfeld ergebenden Folgen sind schließlich nicht neu. Schon viele zu lange schauen die Verantwortlichen in Verwaltung und Politik dieser Entwicklung mehr oder weniger tatenlos einfach zu!“

Bereits 2008 wurde die Verwaltung von der Ratsversammlung erstmals sei der Agenda 2010 mit dem Aufbau einer kommunalen Beschäftigungsförderung und der Umwandlung passiver in aktive Transferleistungen beauftragt. Geändert hat sich dadurch bislang an der Situation der Langzeitarbeitslosen in Kiel allerdings so gut wie gar nichts. Auch verschiedene Anpassungen und Nachbesserungen in den Jahren zwischen 2008 und 2016 haben hier keine wirkliche Verbesserung gebracht.

„Für einen wirklich großen Schritt in die richtige Richtung fehlten bisher sowohl der Mut als auch die Bereitschaft, ein wirklich schlüssiges Konzept auszuarbeiten und die für dessen Umsetzung nun einmal notwendigen öffentlichen Mittel dann auch in die Hand zu nehmen. Es wird wirklich höchste Zeit, dass wir die jahrelange Diskriminierung von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffener in Kiel beenden und stattdessen einen wirklichen ‚sozialen Arbeitsmarkt‘ einführen!“, so Rudau abschließend.