Kiel braucht bezahlbaren Wohnraum!

6. Juli 2017
Quelle: birgitH / pixelio.de

Anlässlich des Richtsfests des Kieler Schlossquartiers und dessen Begleitung durch die Kundgebung des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum erklärt Ratsherr Stefan Rudau:

„Um wieder politischen Einfluss auf die Wohnungswirtschaft nehmen zu können, muss die Stadt endlich wieder selbst ein relevanter Akteur auf dem Kieler Wohnungsmarkt werden. Das fordert die Ratsfraktion DIE LINKE seit ihrem Bestehen, also jetzt auch schon seit fast zehn Jahren. Aber anstatt sich der Wohnungsproblematik anzunehmen, haben die anderen Fraktionen einfach jahrelang behauptet, es gäbe in Kiel keine Wohnungsnot und die private Wohnungswirtschaft würden schon alles alleine richten.“

Das war nicht der Fall. Stattdessen entstanden immer mehr Luxusquartiere und Wohnraum, der für „normale“ Kielerinnen und Kieler schlicht unerschwinglich ist. Das Schlossquartier ist nur ein Beispiel dafür. Der Mangel an bezahlbaren Wohnraum ist seit Jahren immer unerträglicher geworden und hat mit der Einrichtung von Notunterkünften für Studentinnen in ehemaligen Flüchtlingsunterkünften einen vorläufigen Höhepunkt gefunden.

Anfang dieses Jahres ist die Erkenntnis, dass die Lage inzwischen absolut nicht mehr hinnehmbar ist und die Stadt wieder selber am Wohnungsmarkt tätig werden muss, dann anscheinend endlich auch bei den anderen Fraktionen angekommen. Bis September muss die Verwaltung nun nach dem Ratsbeschluss aus dem März eine Vorlage liefern, um dann wieder eine städtische Wohnungs(bau)gesellschaft zu gründen.

„Jetzt heißt es am Ball bleiben, nicht nachlassen und immer wieder auf die Umsetzung dieses Beschlusses drängen! Wir können nur hoffen, dass es mit der Gründung einer, auch dem sozialen Wohnungsbau verpflichteten, Kieler Wohnungsbaugesellschaft in öffentlicher Hand klappt. Dann, und wohl nur dann, gäbe es auch in Kiel zukünftig wieder eine Chance auf bezahlbaren Wohnraum!“, so Rudau abschließend.