Auch beim Holsteinstadion: Verantwortungsvoller Umgang mit öffentlichen Geldern

14. Juni 2018
Quelle: Daniel Hofmann

Zum Antrag der CDU zur Finanzierung des Ausbaus des Holsteinstadions erklärt Stefan Rudau, Vorsitzender der Ratsfraktion DIE LINKE:

„Ich kann verstehen, wenn der überraschende Erfolg der Kieler Störche in den vergangenen Jahren bei vielen Sportbegeisterten Euphorie auslöst – einen Grund für das sorglose Um-sich-werfen mit Mitteln der öffentlichen Hand sehe ich darin aber nicht!“

Vor einem Jahr war der finanzielle Aufwand zur Herstellung der Zweitligatauglichkeit des Holsteinstadions noch auf insgesamt etwas über 10 Millionen Euro geschätzt worden. Der städtische Anteil daran sollte 1,73 Millionen Euro beantragen. Aus heiterem Himmel soll der Umbau nun auf einmal insgesamt 30 Millionen Euro kosten, von denen die Stadt 10 Millionen übernehmen soll. Die Zusage für diesen städtischen Anteil soll schon heute in der konstituierenden Sitzung der Ratsversammlung beschlossen werden. Die Ratsfraktion DIE LINKE hält vor einer Entscheidung mit solcher Tragweite ausführliche Gespräche für notwendig. Insbesondere sollten vorher verbindliche Vereinbarungen zur, schon vor Jahren zugesagten, Übernahme des Stadions durch Holstein Kiel sowie zur Umsetzung der mindestens 20%igen Nutzung durch Amateursportler*innen getroffen werden.

„Wie diese enorme Kostensteigerung zur Herstellung der Zweitligatauglichkeit begründet wird, hat mir leider bislang niemand schlüssig erklärt. Dass dieser Beschluss dann auch noch über einen Dringlichkeitsantrag in der konstituierenden Sitzung der Ratsversammlung, praktisch mal eben zwischen Tür und Angel, gefällt werden soll, halte ich für unverantwortlich. Ohne verbindliche Zusagen zur Übernahme des Stadions durch Holstein Kiel, droht diese Sportstätte für die Stadt finanziell ein Loch ohne Boden zu werden!“, so Rudau abschließend.