
Zum Artikel „Auslandsvereine: Schwierige Suche nach einem neuen Zuhause“ der Kieler Nachrichten vom 28. Juni 2018, erklärt Magda Franzke, Inklusionsbeauftragte der Ratsfraktion DIE LINKE:
„Wir unterstützen die vielfältigen Angebote in unserer Stadt, die von zahlreichen Verbänden und Vereine, oftmals ehrenamtlich, geleistet werden. Nur so kann eine Stadt lebendig und kreativ sein und eine Bereicherung in die Gesellschaft hineintragen.
Auch die hier im Artikel der KN erwähnten Vereine, die ab August 2018 für drei Jahre in die alte Fröbelschule umziehen müssen, haben unsere volle Solidarität bezüglich des Unwillens, in diesem Haus untergebracht zu werden!“
Allerdings sei hierbei auch noch ein anderes wichtiges Kriterium zu beachten. Vor neun Jahren wurde die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) auch von Deutschland ratifiziert, die ganz klar in die komplette Barrierefreiheit in allen gesellschaftlichen Bereichen vorgibt.
Dies gilt auch für Kiel.
Die alte Fröbelschule ist aber keineswegs barrierefrei. Für DIE LINKE ist es nicht hinnehmbar, dass ein Alternativvorschlag seitens der Stadt Kiel gemacht wird, der die Barrierefreiheit in keiner Weise berücksichtigt und somit der BRK vollkommen entgegensteht.
„Diese Vereine haben eine gesellschaftliche Aufgabe übernommen haben und stehen somit allen Menschen in unserer Stadt zur Verfügung. Deshalb muss die neue Anlaufstelle barrierefrei sein, ohne Wenn und Aber! In ihren strategischen Zielen führt die Landeshauptstadt Inklusion als Querschnittsziel mit auf. Wenn dann bei solchen Raumangeboten offenbar nicht einmal den Versuch gemacht wird, barrierefreie oder zumindest barrierearme Lösungen zu finden, wird klar, dass diese Ziele werbewirksame aber wohl eher inhaltsleere Labels statt tatsächlicher Leitlinien sind!“, so Franzke abschließend.