
Stefan Rudau, Vorsitzender der Kieler Ratsfraktion DIE LINKE, erklärt anlässlich des Internationalen Katzentages am 8. August:
„Seit Jahren steigt die Zahl der Katzen in deutschen Haushalten stetig an. Sie beherrschen unsere Herzen genau wie das Internet. Leider verpasst Kiel hier wieder einmal einen Trend und tut so gut wie nichts dafür, dass sich die Samtpfoten bei uns auch willkommen fühlen. Das muss sich ändern, Kiel muss endlich katzenfreundliche Stadt werden!“
Repräsentative Umfragen aus dem Jahr 2017 haben ergeben, dass Katzen hierzulande mit Abstand die beliebtesten Haustiere sind. In 22% der deutschen Haushalte haben demnach gut 13,4 Millionen von ihnen gelebt. Und das verwundert nicht. Laut zahlreichen Studien hat eine Katze als Mitbewohner*in starken positiven Effekt auf die Gesundheit: Sie vermindert den Stresslevel, senkt den Blutdruck, verhindert Schlafstörungen, fördert Heilungsprozesse und beugt psychischen Erkrankungen vor.
Allerdings müssen einige Bedingungen erfüllt sein, damit sich die Stubentiger bei dieser aufopferungsvollen Tätigkeit im Dienste ihrer Menschen auch wohl fühlen: So muss eine Stadt laut Experten, um als katzenfreundlich gelten zu können beispielsweise eine dichte tierärztliche Versorgung und eine gute Verfügbarkeit an Katzenbetreuer*innen aufweisen.
Das wichtigste Kriterium für das Wohlbefinden unserer Hauskatzen ist aber gerade in der Großstadt, in der den Fellnasen naturgemäß weniger Auslauf geboten werden kann, das Vorhandensein von möglichst großem Wohnraum. Und der muss dann auch für die Katzen, deren Menschen nur über geringe finanzielle Mittel verfügen, erschwinglich sein. Und genau hier macht Kiel eine überaus schlechte Figur!
Seit Jahren ist die Lage auf dem Kieler Wohnungsmarkt angespannt, bezahlbare Wohnraum ist so gut wie gar nicht mehr zu bekommen und die Stadt schafft es regelmäßig nicht einmal annährend, ihre eigenen Minimalziele in Sachen von Wohnungsneubau allgemein und Schaffung von sozialgefördertem Wohnraum im speziellen umzusetzen.
„So kann es nicht weitergehen. Wenn sich hier nichts tut, fangen die Katzen am Ende die Katzen noch an, unserer Stadt den Rücken zu kehren. Und die Folgen eines Katzenschwundes auf die Kielerinnen und Kieler und ihre Gesundheit mag ich mir nicht einmal ausmalen!“, sorgt sich Rudau abschließend.

So geht’s auch: Kater Neo aus Nordfriesland kann sich ausbreiten