Kiel den Kieler*innen statt den Autofahrer*innen!

25. April 2019
Quelle: Ann Teegen

Die Ratsfraktion DIE LINKE. Kiel begrüßt die geplante Demonstration auf dem Kieler Theodor-Heuss-Ring.

„Das ist endlich mal ein wirklich deutliches Zeichen für die dringende Notwendigkeit einer tatsächlichen und radikalen Verkehrswende!“, erklärt Svenja Bierwirth, innen- und umweltpolitische Sprecherin der Ratsfraktion.

Kiel ist in erster Linie Lebensmittelpunkt seiner Bewohner*innen und nicht Transitstrecke für Berufspendler und Schwerlastverkehr. Und das bedeutet, dass die Prioritäten von Politik und Verwaltung sich endlich weg von den Bedürfnissen der Autofahrer*innen – ganz egal ob diesel- oder benzingetrieben – hin zur Lebens- und Aufenthaltsqualität der Kieler*innen verschieben müssen.

Begriffe wie „Autofreie Innenstadt“ und „Leistungsfähiger ÖPNV“ müssen endlich von reinen Schlagworten in ritualisiert wiederkehrenden Reden in der Ratsversammlung in konkrete Vorhaben verwandelt werden. Eine wirkliche Verkehrswende wird nicht umsonst sein und von allen Beteiligten einiges an Umstellung verlangen. Aber sowohl für unsere Gesundheit, als auch für unseren Planeten ist sie schlicht notwendig. Und damit das auch den letzten endlich klar wird, sind eben auch Aktionen notwendig, die weh tun und Diskussionen auslösen.

„Gerade die Schadstoffwerte am Theodor-Heuss-Ring zeigen doch, dass es nicht genügt, dass inzwischen seit über zehn Jahren in der Ratsversammlung regelmäßig eine breite Mehrheit die Vorzüge einer Stadtbahn hervorhebt. Es muss auch endlich tatsächlich was passieren! Und Aktionen wie diese Demo sind ein Signal, an dem niemand vorbeikommt. Ich kann das deshalb nur begrüßen!“, so Stefan Rudau, Vorsitzender der Ratsfraktion DIE LINKE.

Und Bierwirth ergänzt: „Die Aufregung die momentan wegen der Demo herrscht finde ich schon ziemlich übertrieben. Der Theodor-Heuss-Ring wird maximal eine Stunde lang für den Autoverkehr gesperrt, die Anwohner*innen müssen die Schadstoffbelastung durch den Verkehr aber an allen restlichen Stunden des Jahres ertragen. Diese eine Stunde durchatmen gönne ich den Leuten wirklich von Herzen!“