Der Sommer kommt, die Bademöglichkeiten schwinden

21. Juni 2019
Quelle: Florian Jansen

Die Landeshauptstadt Kiel hat angekündigt,  dass der Sportbereich des Hörnbades vom 22. Juni an bis Mitte Juli geschlossen bleibt.

Dazu Ratsherr Stefan Rudau, Vorsitzender der Ratsfraktion DIE LINKE: „Damit startet der Herr Kämpfer also in den Wahlkampf: Pünktlich zum Sommeranfang werden die Bademöglichkeiten in der Kieler Innenstadt weiter empfindlich zusammengestrichen. Das hat schon ziemliche Symbolkraft!“

Ulf Kämpfer hat einst großspurig angekündigt, dass jedes Kind in der Küstenstadt Kiel schwimmen lernen wird. Ausgerechnet in diesem Sommer, in dem er in die heiße Wahlkampfphase für seine zweite Amtszeit startet, gibt es damit im Kieler Zentrum praktisch keine sozialverträglichen Schwimm- und Bademöglichkeiten mehr.

Konnten Kinder- und Jugendliche noch im vergangenen Jahr für 2 Euro (Erwachsene ab 18 Jahren für 3,50 Euro) den ganzen Tag im Freibad Katzheide zubringen, müssen sie dieses Jahr, pünktlich zum offiziellen Sommeranfang und während der ersten zwei Wochen der Sommerferien, mindestens 7 Euro (Erwachsene ab 18 Jahren: 12 Euro) als Tagespreis für den Freizeitbereich im Hörnbad berappen. Wohlgemerkt ohne die Möglichkeit, kostengünstig selbstmitgebrachte Snacks und Getränke zu verzehren oder zwischen den Badegängen Fußball oder Frisbee zu spielen.

„Katzheide soll trotz des Votums aus Bürger*innenentscheid und Bürger*innenbeteiligungsverfahren stark verkleinert werden, seine Liegewiese verlieren und deshalb mindestens dieses Jahr komplett geschlossen bleiben. Das ist den Kieler*innen schon schwer genug zu vermitteln. Vor allem, da diese von außen nur die gefüllten Becken, aber keine Bauarbeiten sehen können. Dass dann aber gleichzeitig zum Start der heißen Jahreszeit auch noch der, im Vergleich zu Katzheide, nur moderat teurere Sportbereich im Hörnbad für drei Wochen schließt, geht gar nicht. Ein sozialdemokratischer Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters in einer Stadt am Wasser, der gleichzeitig amtierender Amtsinhaber ist, hätte eigentlich alle Hebel in Bewegung setzen müssen, um so etwas zu verhindern!“, resümiert Rudau abschließend.