Dank und Respekt den Retter*innen in der Not!

17. September 2019

Die Ratsfraktion DIE LINKE begrüßt es ausdrücklich, denjenigen Organisationen und Menschen, die uns und unserem Gemeinwesen in Deutschland und in Kiel ein Leben in Frieden, Gesundheit und  Sicherheit ermöglichen, den Dank und Respekt Kiels auszusprechen. Allerdings sollte dieser Dank dann auch richtig adressiert werden:

„Ich halte es für eine absolut gute und richtige Idee, denjenigen Menschen, die sich unter hohem Einsatz tagtäglich für unsere Gesundheit und Sicherheit einsetzen, einmal ganz ausdrücklich und öffentlich sichtbar zu danken. Es ist mir aber ebenso absolut rätselhaft, wie man dabei zuerst an Soldatinnen und Soldaten denken kann. Das mag für einige CDU-Mitglieder jetzt überraschend sein, aber: Wenn Sie den Notruf wählen, kommt gar nicht die Bundeswehr!“, erklärt Ratsfrau Svenja Bierwirth, innenpolitische Sprecherin der Ratsfraktion DIE LINKE

Die Organisationen des Katastrophenschutzes, die Rettungsdienste und die Feuerwehren stehen Tag für Tag bereit, um uns im Notfall zur Seite zu stehen. Dabei setzen die Angehörigen dieser Organisationen oft genug ihr eigenes Leben und ihre Gesundheit aufs Spiel und nehmen persönliche Belastungen und Einschränkungen in Kauf. In vielen Fällen leisten sie diesen Dienst an unserer Gesellschaft sogar ehrenamtlich. Ohne sie wären das relativ sorgenfreie alltägliche Leben und Miteinander in einer Stadt wie Kiel und erst recht  vielfältige, bunte und tolle Großveranstaltungen wie die Kieler Woche nicht vorstellbar.
Wenn es aber darum geht, Menschen zu ehren, denen wir unser Leben und Frieden und Sicherheit verdanken, werden diese Organisationen und ihre Angehörigen viel zu oft übersehen. Stattdessen rückt dann regelmäßig allein die Bundeswehr in den Fokus. Für sie und ihre Angehörigen werden mit großem Aufwand anerkennende Veranstaltungen durchgeführt, Soldat*innen erhalten als Dank für ihren Einsatz, neben ihrem Sold, die Möglichkeit, bundesweit die Bahn kostenfrei zu nutzen, und jetzt möchte die CDU auch in Kiel ein öffentliches Gelöbnis oder eine vergleichbare Zeremonie durchführen, um der Bundeswehr Dank und Respekt auszudrücken.

„Kiel war und ist durch seine Geschichte hindurch als Standort der deutschen Kriegsflotte bekannt. Von hier aus trug sie Bedrohung, Leid, Tod und Zerstörung in alle Welt. Gerade Kiel sollte deshalb auch einmal diejenigen in den Mittelpunkt stellen, die für die Rettung von Leben und nicht seine Vernichtung stehen. Deshalb möchten wir den Retterinnen und Rettern ganz ausdrücklich unseren Dank und unseren Respekt aussprechen. Ich hoffe, wir stehen damit in der Ratsversammlung nicht allein“, so Bierwirth abschließend.