
Zur gestrigen zweiten Auflage des Kleingartendialogs erklärt Ratsherr Stefan Rudau, Vorsitzender der Ratsfraktion DIE LINKE. Kiel:
„So führt man keinen Dialog! In der derzeitigen Situation bräuchten wir alle eher einen kühlen Kopf und ein Aufeinanderzugehen, statt eine Überforderung mit immer noch mehr Auflagen und Strafandrohungen!“
Im Vorfeld des Kleingartendialogs wurde von Seiten der Stadt, praktisch als Einstimmung auf den Dialog, kurzfristig der Entwurf für einen neuen Strafkatalog vorgelegt. Während die Stadt den Klimanotstand ausruft, werden in den Kleingärten Stromanschlüsse untersagt und die Gärtner*innen so zum Einsatz von Verbrennungsmotoren gezwungen. Gleichzeitig werden von verschiedenen Ämtern sich teilweise widersprechende Forderungen an die Kleingärtner*innen gestellt. So wird einerseits das Fällen von Bäumen verlangt, während andererseits genau dafür Strafen angedroht werden. Das alles in einer Situation, in der die Vereine und die Pächter*innen durch geforderte Rückbauten, Asbestabrisse und Leerstände eh schon überlastet sind. Nachdem die Stadt sich jahrzehntelang nicht sonderlich um das gekümmert hat, was in den Kleingärten passiert, soll jetzt alles auf einmal geregelt werden.
„Wir sollten jetzt viel eher ein Moratorium ausrufen statt die Brechstange anzusetzen. Also erst mal in Ruhe die eigenen Hausaufgaben machen und die Gartenordnung im Dialog überarbeiten und dann weitersehen!“, so Rudau abschließend.