DIE LINKE begrüßt es, dass die Kooperation die langjährige Forderung der LINKEN nach einem Verhütungsmittelfonds bei den Haushaltsberatungen im vergangenen Jahr endlich aufgegriffen hat und dafür im aktuellen Haushaltsplanentwurf sogar realistische Finanzmittel vorgesehen sind. Aber nach wie vor werden die einzigen Methoden, die wirksamen Krankheitsschutz bieten, nicht berücksichtigt.
„Der Verhütungsmittelfonds findet sich nicht umsonst im Teilplan ‚Gesundheitseinrichtungen‘. Die Stadt Kiel sollte nicht nur bei verantwortungsvoller Familienplanung unterstützen, sondern eben auch bei der Gesundheitsvorsorge und beim Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Dass dann ausgerechnet die einzigen Methoden, die davor schützen, nicht von dem Fonds bezuschusst werden, finde ich einfach unmöglich“, ärgert sich Ratsfrau Svenja Bierwirth, stellvertretende Vorsitzende der Ratsfraktion DIE LINKE.
Kondome sind zudem die einzige (wirksame) Methode zur Schwangerschaftsverhütung, die die Verantwortung für die Verhütung nicht fast ausschließlich den Frauen übertragen. Und sie sind, im Gegensatz z.B. zu hormonellen Methoden wie der Pille oder gar operativen Eingriffen, gesundheitlich für alle Beteiligten vollkommen ohne Auswirkungen.
„Schon aus Gründen der Geschlechtergerechtigkeit, deren Wichtigkeit unbestritten ist, sollten gerade und vor allem Kondome bezuschusst werden. Aber diese Erkenntnis hat sich auch im Jahr 2019 offenbar noch nicht wirklich durchgesetzt!“, so Bierwirth.