Berechtigte Gewerkschaftsforderungen unterstützen!

17. September 2020

Die Ratsfraktion DIE LINKE fordert, dass sich die Landeshauptstadt Kiel in der aktuellen Tarifrunde hinter die Forderung von ver.di und Beamtenbund stellt. Dazu erklärt Ratsfrau Margot Hein:

„Seit Beginn der Krise durch die Corona-Pandemie zeigt sich, wer dieses Land und unsere Gesellschaft wirklich zusammenhält. Und das sind zu einem ganz wesentlichen Teil die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Diese Erkenntnis muss sich jetzt auch in signifikanten Tariferhöhungen wiederspiegeln, die zudem auch für die gesamte Konjunkturentwicklung äußerst positiv wären!“

Beamtenbund und ver.di fordern in der aktuellen Tarifrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen eine Tariferhöhung von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro zusätzlich pro Monat. Diese Forderung beurteilt die Ratsfraktion DIE LINKE als berechtigt, angemessen und realistisch. Zumal sich eine wirtschaftliche Erholung nur dann wirklich realisieren lässt, wenn die Binnennachfrage dauerhaft belebt wird. Deshalb kommt der Tarifrunde im öffentlichen Dienst in diesem Jahr eine entscheidende Rolle bei der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zu. Eine Nullrunde, wie sie die öffentlichen Arbeitgeber*innen gefordert haben, würde die zahlreichen Anerkennungs- und Unterstützungsaussagen zu Beginn der Krise Lügen strafen, das Vertrauen in den öffentlichen Dienst als Arbeitgeberin beschädigen und wäre zudem gesamtwirtschaftlich kontraproduktiv.

„Wochen- und monatelang wurde auch für diese Beschäftigten von vielen Balkonen allabendlich geklatscht. Aber wir haben schon im Mai gesagt, dass das nicht reicht. Von Lob Anerkennung allein kann man sich nichts kaufen. Die Forderungen der Gewerkschaft sind schlicht und einfach absolut berechtigt und das müssen die öffentlichen Arbeitgeber*innen, auch die Landeshauptstadt Kiel, anerkennen!“, fordert Hein abschließend.