Keine Schwimmausbildung mehr auf dem Kieler Ostufer

17. September 2020

„Ich finde es unglaublich schade, dass die Ratsmehrheit sich nun endgültig von einer umfassenden Schwimmausbildung auf dem Kieler Ostufer verabschiedet hat!“, kommentiert Ratsfrau Margot Hein die Ablehnung des Antrages „Schwimmausbildung ermöglichen“ der Ratsfraktion DIE LINKE in der heutigen Sitzung der Kieler Ratsversammlung.

In ihrem Antrag hatte DIE LINKE gefordert, dass nach Möglichkeiten gesucht wird, wie das Freibad Katzheide auch nach der Verkleinerung und Umgestaltung im Rahmen der weiteren Sanierung noch um ein separates Becken mit Sprungturm  erweitert  werden könnte. Hintergrund ist, dass in der Prüfungsordnung der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) für die Schwimmabzeichen ab dem Schwimmabzeichen Silber ein Sprung aus einer Höhe von drei Metern gefordert wird. Es ist zwar theoretisch möglich, diesen durch mehrere Sprünge aus einer Höhe von einem Meter zu ersetzen, aber nach den bisherigen Planungen ist im Freibad Katzheide auch kein Sprungbrett mit einer Höhe von einem Meter vorgesehen. Zudem sind ersatzweise zwei Sprünge aus einer Höhe von einem Meter auch nur dann zulässig, wenn es nicht möglich ist, auf ein anderes Schwimmbad mit entsprechender Ausstattung auszuweichen.
Daher können nach derzeitiger Planung diese Prüfungen (Schwimmabzeichen Silber und höher) nicht mehr vollumfänglich im Freibad Katzheide abgenommen werden.  Die Abnahme der Prüfungen in Katzheide gehörte bislang aber genauso zum Sommer und dem freibadlichen Betrieb wie ein normales Schwimmbecken und muss auch zukünftig möglich sein.

„Wir leben in einer Stadt am Wasser, die sich selbst ‚Sailing City‘ nennt und in der Sportdezernent und Oberbürgermeister schon vor Jahren das Ziel ausgegeben haben, dass jedes Kind schwimmen lernen soll und trotzdem werden die Möglichkeiten hier eine Schwimmausbildung zu absolvieren und ein Schwimmabzeichen zu erhalten immer weiter reduziert. Ich finde es unfassbar!“, ärgert sich Hein.