Die Ratsfraktion DIE LINKE nimmt die Absage der Events zur Kieler Woche mit großer Erleichterung aber auch mit Ärger zur Kenntnis.
„Dieser Schritt war längst überfällig! Es war von vornherein absehbar, dass die Durchführung einer Kieler Woche – ganz egal ob im Juni oder im September – keine gute Idee sein würde. Ich kann immer noch nicht verstehen, dass von Oberbürgermeister Kämpfer und, mit Ausnahme von uns, allen Ratsfraktionen an den Planungen festgehalten wurde, während überall sonst in der Republik Großveranstaltungen wie zum Beispiel die bekannten Sommerfestivals oder das Münchener Oktoberfest abgesagt wurden!“, so Ratsherr Stefan Rudau, Vorsitzender der Ratsfraktion DIE LINKE.
Angesichts der auch und gerade in Kiel rasant steigenden Infektionszahlen – in den vergangenen sieben Tagen hat sich der Inzidenzwert in Kiel mehr als verdoppelt – wären die großen Veranstaltungen bestenfalls ein wirtschaftliches Desaster, schlimmstenfalls ein Superspreaderevent mit Strahlkraft auf ganz Deutschland geworden. Bereits im März, als Oberbürgermeister Ulf Kämpfer die Kieler Woche 2021 auf die erste Septemberwoche verschob, hatte DIE LINKE gefordert, sie gleich ganz abzusagen.
Wie DIE LINKE schon damals schrieb: Jetzt steht Kiel das Gleiche bevor wie schon im vergangenen Jahr – eine relativ kleine, absehbar schlecht besuchte, dafür aber in Relation für die Stadt sehr teure Veranstaltung, die trotz des Namens für die meisten Kieler*innen recht wenig mit einer wirklichen „Kieler Woche“ gemein haben wird.
„Die Mittel, die schon jetzt für die Planung nutzlos aufgewendet wurden, wären an anderer Stelle sehr viel besser angelegt gewesen. Und wie ich schon im März gesagt habe: Niemand hat etwas davon, wenn die geweckten Hoffnungen und Erwartungen durch immer neue Einschränkungen und Teilabsagen nach und nach weiter zerschlagen werden und die Marke ‚Kieler Woche‘ so das zweite Jahr in Folge, und diesmal dann wohl auch nachhaltig, beschädigt wird. Wir sollten uns und der den Kieler*innen eine weitere Salamitaktik ersparen und die Kieler Woche 2021 konsequent komplett absagen!“, fordert Rudau abschließend.