
Die Ratsfraktion DIE LINKE.Kiel steht an der Seite der Demonstrant*innen, die heute für einen Planungsstopp der sogenannten „Südspange“ streiten. Dazu erklärt Ratsherr Burkhardt Gernhuber:
„Der Erhalt der Grünflächen, der Wälder und allgemein der Natur ist eines der wichtigsten Anliegen unserer heutigen Zeit. Der Ausbau der A21 auf Kieler Stadtgebiet und die Südspange waren schon zu der Zeit, als diese Bauvorhaben erstmals in die Kieler Ratsversammlung kamen, nicht mehr wirklich zeitgemäß. Aus heutiger Sicht sind es geradezu grotesk unsinnige Vorhaben, die allen Kieler Bemühungen um eine Verkehrswende Hohn sprechen.“
Erst vor kurzem wurde bekannt, dass die 1,5-Grad-Marke wohl schon 2030 überschritten wird.
Das kann nach Ansicht der LINKEN für die Kieler Kommunalpolitik nur bedeuten:
Der Erklärung des Klimanotstandes durch die Kieler Ratsversammlung müssen endlich auch Taten folgen. Alle überflüssigen Bau- und Verkehrsprojekte, die den CO2-Austoß noch weiter in die Höhe treiben, müssen konsequent gestoppt werden.
Es kann nicht mehr darum gehen, unsere Umwelt und die Städte möglichst autogerecht zu gestalten, sondern wir müssen Verkehr und Mobilität komplett neu denken. Der motorisierte Individualverkehr muss dringend reduziert werden, während gleichzeitig der ÖPNV massiv gefördert und weiterausbaut wird.
Verkehrsprojekte wie die Südspange und der A21-Ausbau entsprechen einem Konzept aus dem letzten Jahrtausend, das im Jahr 2021 nicht mehr angewendet werden kann, wenn wir auch in den nächsten 100 Jahren menschliches Leben auf der Erde ermöglichen wollen.
„Auch die Hochwasserkatastrophe der letzten Woche muss uns mahnen: Jede neue versiegelte Fläche, gerade in einem Ausmaß wie dem der Südspange, steigert die Gefahr von Hochwassern und anderen Umweltkatastrophen enorm. Auch für eine Flachlandstadt wie Kiel kann das bei extremen Starkregenereignissen schnell zum Problem werden. Auch deshalb haben wir heute einen Antrag zum Planungstopp in die Ratsversammlung eingebracht. Es muss gelten: Wir haben keinen Planet B, stoppt Projekte wie die Südspange!“, fordert Gernhuber abschließend.