Solidarität mit den Beschäftigten der SKK Service GmbH

9. September 2021

Die Ratsfraktion DIE LINKE unterstützt die Forderungen der Beschäftigten der Städtisches Krankenhaus Service GMBH vollumfänglich. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Ratsherr Stefan Rudau:

„Eigentlich sollte schon längst ein konkreter Zeitplan für die Wiedereingliederung der Beschäftigten der Service GmbH direkt in das Städtische Krankenhaus und ihre Bezahlung nach TVöD vorliegen. Stattdessen müssen sie hinnehmen, nun schon seit eineinhalb Jahren vertröstet und mit dem aktuellen Angebot der Arbeitgeber*innenseite geradezu verhöhnt zu werden. Ich kann die Wut der Beschäftigten absolut verstehen, der Warnstreik ist in unseren Augen mehr als gerechtfertigt!“

Schon im Mai 2020 hatte die Ratsversammlung mit großer Mehrheit beschlossen, dass die Verwaltung bis Mitte des Jahres 2021 ein Konzept zur möglichst schnellen Wiedereingliederung der Beschäftigten der Service GmbH direkt in die Städtisches Krankenhaus Kiel GmbH, verbunden mit einer Bezahlung nach TVöD, vorzulegen. Statt einem solchen Konzept wurden der Selbstverwaltung dann aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit nur Gründe vorgelegt, die nach Ansicht der Verwaltung gegen eine Eingliederung der Beschäftigten und eine faire Entlohnung sprächen. Als daraufhin SSW, LINKE und die FRAKTION auf eine umgehende Umsetzung des Ratsbeschlusses drängten, mochte die Kooperation aus SPD, Grünen und FDP dem zwar so nicht zustimmen, versprach aber, dass eine Eingliederung zumindest mittelfristig erfolgen solle und dass sich die Stadt sofort für bessere Gehälter einsetzen würde. Das Angebot, dass den Beschäftigten jetzt vorgelegt wurde, gleicht aber nicht mal die momentane Inflationsrate aus: Um gerade einmal 2 %, umgerechnet um 22 Cent würde der Bruttostundenlohn von Beschäftigten in der Reinigung ab Januar 2022 und dann jeweils in den folgenden Jahren bis 2025 steigen.

„Das ist einfach unfassbar! Bei der von Arbeitgeber*innenseite vorgeschlagenen Steigerung der Gehälter käme eine Reinigungskraft dann 2025 auf einen Stundenlohn von 11,89. Das liegt 11 Cent unter dem von weiten Teilen der Gesellschaft und der Politik geforderten Mindestlohn von 12 Euro. Ohne die Beschäftigten der Service GmbH läuft im Städtischen Krankenhaus nichts. Egal ob in der Reinigung, der Küche, der Wäscherei, im Krankentransport oder in anderen Bereichen: sie arbeiten Hand in Hand mit allen anderen Beschäftigten im Krankenhaus für eine gute Versorgung der Patient*innen. Das muss uns mehr wert sein, als so ein Niedriglohn!“, fordert Rudau abschließend.