
Nach den bekanntgewordenen Mängeln der Unterkünfte der Rettungsschwimmer*innen in Kiel und der entstanden öffentlichen Debatte erklärt Pascal Knüppel, sportpolitischer Sprecher der Ratsfraktion DIE LINKE:
„Die Stadt Kiel, die Kommunalpolitik und allen voran der zuständige Sportdezernent Gerwin Stöcken müssen endlich Verantwortung übernehmen, statt in einem unwürdigen Schwarzer-Peter-Spiel mit der Wasserwacht die Zuständigkeit von sich zu weisen!“
Der mangelhafte Zustand der Unterkünfte, in denen die Rettungsschwimmer*innen untergebracht waren, war bereits seit langem bekannt. Unter diesen Bedingungen hätte dort niemals die Unterbringung der ehrenamtlichen Kräfte erfolgen dürfen. Die Landeshauptstadt Kiel hätte die Mängel entweder frühzeitig beheben oder für eine andere, akzeptable, Unterbringung sorgen müssen.
Badeunfälle können immer und überall passieren. Kiel als eine Stadt am Meer hat aber die Pflicht, dafür Sorge zu tragen, diese Gefahr mit allen Mitteln zu verringern. Trotzdem ist es schon lange eine Art Trend, dass immer weniger Kinder in Kiel schwimmen lernen. Wenn dann noch Mitarbeiter*innen der Bäder an den Stränden eingesetzt werden und die Hallen geschlossen werden müssen, weil ehrenamtliche Rettungsschwimmer*innen für die Bewachung der Strände fehlen, spitzt sich die Lage in der Schwimmausbildung weiter dramatisch zu. Die Schwierigkeiten, ausreichend Personal für die ehrenamtlichen Wachmannschaften zu gewinnen, sind aber nichts Neues und auch diese Probleme waren seit langem bekannt.
„Gerade vor diesem Hintergrund hätten auch wir als Kommunalpolitik deutlich genauer hinschauen und sicherstellen müssen, dass die ehrenamtlichen Retter*innen ihren Dienst vernünftig absolvieren können, ohne Angst vor gesundheitlichen Schäden durch schwarzen Schimmel haben zu müssen. Wir sind auf die ehrenamtlichen Kräfte angewiesen und können es uns nicht leisten, sie in Zukunft zu verlieren. Wenn wir wegen fehlender Bereitschaft, Verantwortung für die Missstände zu übernehmen und diese sofort abzustellen, in den nächsten Jahren gar keine Wasserretter*innen mehr finden, sehe ich schwarz für die Zukunft!“, mahnt Knüppel.