Freies Schwimmen für Kinder und Jugendliche mit Kiel-Karte ab 2023

9. September 2022

DIE LINKE begrüßt den Beschluss zur zukünftigen Änderung der Gebührenordnung in den Kieler Bädern und Schwimmstätten.

„Klar, es ist ärgerlich, dass durch die Verzögerungen von SPD und Grünen die Saison 2022 verloren gegangen ist, aber wenn die Eintrittspreise für Kinder und Jugendliche mit Kiel-Karte dafür ab nächstem Jahr dauerhaft wegfallen, ist das natürlich trotzdem ein großartiger Erfolg!“, kommentiert Pascal Knüppel, sportpolitischer Sprecher der Ratsfraktion DIE LINKE.

Bereits im vergangenen Jahr waren auf Antrag der LINKEN Kinder und Jugendliche mit Kiel-Karte von den Eintrittspreisen in den Kieler Bädern befreit worden. Diese Maßnahme war aus Sicht der LINKEN sehr erfolgreich und so beantragte sie für 2022 die Befreiung erneut, diesmal schon im Juni, gleich zum Beginn der Freibadsaison. Aber die Kooperation verschob die Beschlussfassung zunächst in die Ausschüsse im August und September und bestellte im August dann noch eine Geschäftliche Mitteilung zu dem Thema.
Diese Mitteilung liegt jetzt vor und zeigt: Die Kosten für die Befreiung waren im letzten Jahr mit unter 5000 Euro sehr überschaubar, eine (negative) Auswirkung auf den Schwimmbetrieb und die Atmosphäre in den Bädern war nicht zu erkennen. Die Mitteilung behauptet allerdings auch, von einem Effekt auf die Schwimmfähigkeit sei nicht auszugehen, weil es kaum Kinder und Jugendliche gab, die ausschließlich in den Sportbereich wollten.

„Das halte ich für Unsinn. Als wenn Kinder an der Kasse sagen würden: ‚Nein, ich möchte nicht kostenfrei in den Freizeitbereich. Bitte nur in das tiefe Sportbecken, weil ich noch nicht so gut schwimmen kann.‘ Aber ausschlaggebend war wohl eh in erster Linie die Kostenfrage. Und die hat die Kooperation jetzt offenbar bewogen, über eine Änderung der Gebührenordnung zukünftig dauerhaft kostenfreies Schwimmen für finanziell schlecht gestellte Kinder und Jugendliche zu ermöglichen. Und das ist fast mehr, als wir zu hoffen gewagt hatten!“, freut sich Knüppel.

Und Florian Jansen, jugendpolitischer Sprecher der Fraktion, ergänzt: „Der Änderungsantrag der Kooperation ist natürlich schon etwas schräg. Sie fordert darin die Ratsversammlung, also praktisch sich selbst, auf, die Gebührenordnung entsprechend zu ändern. Aber wenn solche politischen Spielchen der Preis dafür sind, dass wir mit unseren Anliegen Erfolg haben, können wir gut damit leben. Wir haben den Vorschlag deshalb gerne übernommen, werden jetzt aber auch genau darauf achten, dass die versprochene Änderung der Gebührenordnung auch wirklich kommt.“