Krankenhausfusion ja, aber nicht gegen die Beschäftigten!

15. Februar 2023
Quelle: Ann Teegen

Die Ratsfraktion DIE LINKE begrüßt grundsätzlich die Pläne zur Fusion des Städtischen Krankenhauses Kiel mit den Imland Kliniken – wenn die Bedingungen stimmen.

„Ich halte es für sehr sinnvoll, wenn wir uns dafür einsetzen, dass die Imland Kliniken in öffentlicher Hand erhalten bleiben und so auch zukünftig die wohnortnahe medizinische Versorgung im 6k-Verbund gesichert wird. Für uns als Kieler Kommunalpolitik muss dabei aber entscheidend sein, dass das keinesfalls zu Lasten der Beschäftigten in unserem eigenen Krankenhaus geht“, so Ratsherr Burkhardt Gernhuber, Vorsitzender der Ratsfraktion DIE LINKE.

In den vergangenen Jahren wurde hart darum gerungen, die Wiedereingliederung der Beschäftigten der SKK Service GmbH in die Muttergesellschaft Städtisches Krankenhaus Kiel GmbH und den Tarif des öffentlichen Dienstes zu erreichen. Beides steht noch aus und soll nach Beschluss der Ratsversammlung vom Oktober 2021 zum 1. Januar 2024 vollzogen werden. Diese Wiedereingliederung darf durch eine Fusion mit den Imland Kliniken keinesfalls gefährdet oder noch weiter verzögert werden.
Und auch wenn die bislang durch die Geschäftsführung vorgestellten Konzepte zur zukünftigen „Gesundheitsregion Rendsburg-Eckernförde-Kiel“ zunächst einmal sehr positiv klingen, ist es doch sehr verständlich, wenn angestrebte Synergie-Effekte auch bei den Beschäftigten des Kieler Krankenhauses Sorgen auslösen. Über eine Beteiligung des Betriebsrates an den Plänen zur Zukunft des städtischen Krankenhauses ist der Ratsfraktion DIE LINKE bislang nichts bekannt. Hier ist die Geschäftsführung des Krankenhauses in der Pflicht, auf die eigene Belegschaft zuzugehen und sie bei den Plänen für die Zukunft des Standortes mitzunehmen.

„Wir sind in erster Linie natürlich unseren eigenen Beschäftigten verpflichtet. Deshalb brauchen wir eine Garantie, dass der Wiedereingliederung der Service GmbH nichts in die Quere kommt. Außerdem brauchen wir für den Standort Kiel eine Arbeitsplatzgarantie und wir erwarten, dass der Selbstverwaltung als Grundlage für eine Entscheidung über die Fusion eine Stellungnahme des Betriebsrats zu den Zukunftsplänen für das Krankenhaus vorgelegt wird. Eine Fusion kann nach meiner Überzeugung nur mit und nicht gegen die Beschäftigten zu einem guten Ergebnis führen. Sie sind das wichtigste Kapital, das wir haben!“, so Gernhuber abschließend.